Neue Rubrik auf Rosemary: lokale Helden
Habe ich mich eigentlich schon mal bei dir für dein Feedback anläßlich des ersten Gewinnspiels bei Rosemary bedankt? 😉 Ich weiß, schon des öfteren, aber ich kann nicht anders. Deine Rückmeldung war einfach so hilfreich und diese neue Rubrik ist eine der ersten Schlüsse daraus.
Unter der Reihe „Einfach schön“ werde ich auf Rosemary in Zukunft Rezepte für DIY-Naturkosmetik veröffentlichen, deren Zutaten du alle in der nächsten Drogerie, dem Reformhaus deines Vertrauens, einem gut sortierten Supermarkt oder allem voran natürlich in der Natur findest. Du musst nicht extra online Bestellen, sondern kannst die verwendeten Zutaten einfach mit auf deine Einkaufsliste schreiben oder beim nächsten Spaziergang danach Ausschau halten.
Damit kannst du Naturkosmetik zum Selbermachen noch besser in deinen Alltag integrieren und verlierst bestimmt die Hemmungen am Ausprobieren.

Dieser herrliche Rosenbalsam kommt mit wenigen Zutaten aus, die zudem noch leicht zu bekommen sind.
Dornröschen war ein schönes Kind, schönes Kind…
Heute zeige ich dir zum Start dieser neuen Rubrik ein Rezept, das so einfach wie genial ist – sowohl was die Herstellung als auch die Zutatenliste angeht.
Dieser Rosenbalsam für sensible Haut ist also der perfekte Prototyp für diese neue Serie. 😉
Der Rosenblütenbalsam eignet sich besonders gut für die empfindiche Haut von Babys, Kindern oder natürlich auch Erwachsenen mit sensibler Haut. Er unterstützt die Elastizität der Haut und die Hautregeneration. Ich verwende ihn gerne, wenn meine Lippen angegriffen sind oder auch bei kleineren Verletzungen der Haut.
Dieses kleine Döschen wird nächste Woche zum Beispiel in meiner Handtasche mit in den Urlaub reisen und bereit sein für vom Taschentuch gereizte Nasen, trockene Lippen und Hände, kleinere Maleurs oder auch den Windelbereich meiner Tochter. 😉 Ein echtes Allroundtalent!
Zutaten:
Wie schon bereits erwähnt kommt der Balsam eher minimalistisch daher – zumindest was die Zutaten angeht…
Die angegebene Menge reicht für zwei Döschen à 20 ml.
- 50 g Sheabutter
- 15 – 20 unbehandelte (rote) Rosenblätter
- 1 Kapsel Vitamin E (optinal)
- 2 Tropfen ätherisches Rosenöl (optional)

Rosenblätter sammelst du am besten im eigenen oder nachbarschaftlichen Garten…
Einige Naturkosmetikfirmen, die du auch in deinem Reformhaus oder Bio-Supermarkt findest, bieten Sheabutter pur an. Primavera, Cattier Paris und Stxy sind nur einige von ihnen.
Rosenblätter kannst du idealerweise im eigenen Garten oder bei Freunden oder Familien sammeln. Wichtig ist, dass die Blüten unbehandelt sind. Wildrosenblüten eignen sich ebenfalls gut für dieses Rezept und sind auch vereinzelt noch zu finden, obwohl schon die ersten Hagebutten an den Sträuchern hängen.
Vitamin E-Kapseln findest du in jede Drogerie, sie sind für dieses Rezept allerdings nicht notwendig. Wenn du sie verwenden möchtest, kannst du die Kapseln einfach anstechen und ausdrücken. Wichtig ist dabei das Vitamin E in die abgekühlte Flüssigkeit zu geben. Tocopherol verlangsamt Oxidationprozesse in Ölen und Fetten, indem es Sauerstoffatome freier Radikale bindet.
Rosenöl gehört zu den beliebten ätherischen Ölen und wird ebenfalls häufig angeboten. Du solltest dabei unbedingt auf die Qualität achten, denn nicht alle ätherischen Öle eignen sich zum Einsatz auf der Haut. Rosenöl ist für dieses Rezept ebenfalls nicht essentiell.
Anleitung:
Entgegen des breiten Verwendungsspektrums, sind nicht nur die Zutaten simpel, sondern auch die Herstellung…
- Zunächst erhitzt du deine Sheabutter im Becherglas oder über dem Wasserbad so lange, bis sie flüssig ist.
Die flüssige Sheabutter nimmt eine goldgelbe Farbe an.
- Anschließend gibst du deine ausgewählten Rosenblätter hinzu und rührst sie unter. Damit aber noch nicht genug, damit sie sich mit der Sheabutter verbinden können, zerkleinerst du sie kurz mit einem Stabmixer. Die Stückchen dürfen ruhig noch sichtbar und müssen nicht zu klein sein.
- Hast du die Rosenblütenblätter zerkleinert erhitzt du sie in der Sheabutter kurz bis kurz vor dem Siedepunkt und lässt sie danach etwa eine halbe Stunde ziehen.
Die schöne pinke Farbe bekommt dein Balsam erst nachdem er etwa eine halbe Stunde gezogen ist.
- Nach dem ziehen kannst du dich Mischung am besten durch ein zurecht geschnittenes Leinentuch abgießen. Ich habe eines dieser Küchenhandtücher genommen, die ich nie verwende, weil sie beim Abtrocknen nicht genug Feuchtigkeit aufnehmen. 😉 Für diesen Zweck eignen sie sich nämlich besonders, denn du bist froh, wenn sie beim Filtern nicht zu viel Flüssigkeit aufnehmen. 🙂
Beim Filtern bleiben die kleinen Stücke der Rosenblätter zurück – schade um das Pink. 😉
- Dein Rosenbalsam ist nun bereit zum Abfüllen und Abkühlen. Wenn du magst kann du der hübschen rosigen Farbe mit zwei Tropfen ätherischem Rosenöl auch noch den passenden Duft verleihen. Dabei sei folgendes gesagt: Verwendest du wie ich unraffinierte Sheabutter, überdeckt der Rosenduft den Eigengeruch der Butter nicht. Ich mag diesen Geruch, solltest du Rosenduft vorziehen, musst du auf raffinierte Sheabutter zurückgreifen, die dann natürlich einige ihrer pflegenden Inhaltsstoffe eingebüßt hat. Außerdem kannst du an dieser Stelle in die abgekühlte Butter auch das Vitamin E hinzufügen, falls du dich dazu entschieden hast es zu verwenden (siehe Zutaten).
So sieht der flüssige, gefilterte Balsam nach Zugabe des Roseöls und des Vitamin E aus.
Schon hast du diesen hübschen Wegbegleiter für die Handtasche hergestellt und kannst dich wie ich an seiner Farbe, seinem Geruch und seinen tollen Eigenschaften erfreuen.
Hier noch ein paar Tipps für die Anwendung:

Die Rosenblüte im Bild ist exakt die, die ich für den Balsam verwendet habe. Nur damit du mal siehst, wie sich die Farben verhalten.
Anwendungstipps:
- Ist dein Rosenbalsam komplett abgekühlt und ausgehärtet, empfehle ich dir dringend ihn mit einem Spatel zu entnehmen. Das ist nicht nur hygienischer, es ist auch einfacher, denn die Konsistenz kann je nach Temperaturlage auch etwas fester sein. Mit dem Fingernagel in deinem Döschen herumzuschaben, solltest du dir und dem Balsam nicht antun… 😉 (Unterwegs diente mir dazu auch schon ein frisch desinfizierte Breilöffel – meine Lippen waren eben trocken und die Nase juckte…was sollte ich tun?!^^)
- Wenn du wie ich gleich zwei Dosen herstellst, wirst du vielleicht auch merken, dass die schöne Farbe vergänglich ist. Sie blasst über die Zeit leicht ab – die Crux an auf diese Art und Weise gewonnenen Farben. Der pflegenden Wirkung tut das allerdings keinen Abbruch. 🙂
- Mittlerweile habe ich noch ein weiteres Anwendungsgebiet für diesen Balsam ausprobiert: meine rauen Fersen. Nach dem exzessiven Aufenthalt im Wasser während des Urlaubs, brauchte ich dringend Hilfe – zum Glück hatte ich ja meinen Rosenbalsam gerührt und somit Hilfe parat. Dieses Einsatzgebiet kann ich ebenfalls nur empfehlen.
Was hältst du von der neuen Rubrik „einfach schön“? Habe ich damit deinen Geschmack getroffen oder findest du Rezepte dieser Reihe nicht ansprechender als andere?
Ich bin gespannt auf deine Meinung – wenn du dir und deiner Haut den Dornröschenbalsam gönnst, bin ich auf deine Erfahrungen gespannt. Bitte nutzt das Kommentarfeld weiter fleißig, so macht einfach alles viel mehr Spaß! 🙂
Liebe Grüße,
Lena
Disclaimer:
Bitte beachte:
Sämtliche von mir hier veröffentlichen Rezepte habe ich selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem kann ich keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt oder du z.B. eine Creme nicht verträgst. Auch sind meine Hinweise auf die Wirkweisen von Pflanzen nicht als Therapie behandlungsbedürftiger Krankheiten gemeint oder sollen etwa einen Arztbesuch ersetzen. Da wir mit natürlichen, nicht kontrolliert gezüchteten Pflanzen arbeiten, sind auch verschiedene Ergebnisse der gleichen Rezepte möglich – abhängig von z.B. Sammelort und -zeit.
19 Kommentare
Ich finde die neue Rubrik eine sehr gute Idee! Das macht noch mehr Lust aufs Ausprobieren, wenn die Zutaten einfach zu bekommen sind.
Liebe Grüße!
Danke für die Rückmeldung liebe Andrea – freut mich, genauso soll es sein! :-))
Ich finde die Rubrik super!Bitte mehr davon liebe Lena!😊
Das freut mich sehr liebe Anne-Sophie! Mehr kommt! :-))
Halli hallo. Jetzt in der Corona Zeit wollte ich das mal ausprobieren. Nur habe ich keine Rosen im Garten und Blumengeschäfte haben geschlossen. Deswegen ist es möglich auch getrocknete rosenblüten zu er wenden?
Liebe Grüße
Halli hallo liebe Céline!
Deine eigene Naturkosmetik herzustellen ist auf jeden Fall eine sehr schöne Art sich diese besondere Zeit zu vertreiben, wie ich finde! 🙂 Getrocknete Rosenblüten würde ich dir leider nur bedingt empfehlen. Zumindest die Farbe wirst du vermutlich nicht erreichen, mit dem Duft könntest du je nach Duft deiner getrockneten Blüten mehr Glück haben. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht und solltest du andere Erfahrungen machen, dann teile sie doch sehr gerne hier mit uns.
Blüten aus dem Blumengeschäft würde ich allerdings auch nicht unbedingt verwenden, da sie oft sehr stark behandelt sind mit Pestiziden. Dieses Rezept lebt sehr von frischen Blüten aus dem eigenen Garten oder vom lieben Nachbarn… 😉
Ich hoffe du findest geeignetes Material und hast ein schönes Ergebnis.
Liebe Grüße,
Lena
Die Rubrik finde ich super! Freue mich schon auf viele weitere Rezepte 🙂
Eine tolle Idee! Werde gleich morgen nach roten Rosen Ausschau halten.
Danke dir liebe Jenni!
Viel Erfolg beim Suchen und viel Freude am Dornröschen-Balsam! 🙂
Eine tolle Idee. Ich bekomme Lust doch mal wieder was auszuprobieren. Vor allem weil zumindest das erste „Rezept“ ohne lange Einkaufsliste auskommt.. Wie lange ist das denn haltbar dann, oder habe ich das überlesen?
Danke liebe Ruth für deinen Hinweis – das hast du nicht überlesen, ich habe es vergessen zu schreiben… Durch das Erhitzen hält sich der Balsam trotz kleinster wässriger Mengen etwa vier Monate. Werde das gleich noch im Text ergänzen.
Viel Spass beim Ausprobieren – es freut mich natürlich sehr, wenn meine Rezepte dazu animieren! 🙂
Liebe Grüße,
Lena
Ja! Die Rubrik finde ich super! Weiter so liebe Lena. Unbehandelte Rosenblätter zu finden ist tatsächlich gar nicht so einfach. Ich war mal bei einer Rosenernte vom Rosenhof im Taubertal dabei. Es war wunderschön und hat so toll geduftet! Einfach herrlich. Das Video hast du glaub auch schon gesehen. Nächsten Mai werde ich den Dornröschen-Balsam gerne einmal ausprobieren. Ich freue mich schon. Liebe Grüsse, Melinda
Dein tolles Video von der Rosenernte ist mir gleich wieder vor Augen und die Tipps zur Rosenblütenernte passen genial zum Dornröschenbalsam. Für alle zum Nachlesen kommt hier nochmal der Link:
Die Ernte war bestimmt ein grandioses Erlebnis.
Ich freue mich wenn du deine gesammelten Rosenblätter auch mal für diesen Balsam verwendest. 🙂 Viel Spaß mit dem Rezept und liebe Grüße,
Lena
Liebe Lena,
als nächstes ist der Rosen-Balsam dran. So schöne große, unbehandelte Rosenblätter werde ich nicht finden… denkst du, ich kann die getrockneten (habe letztens von Dragon spice welche bestellt) auch benutzen? Wenn ja, wieviel Gramm?
Danke und LG!
Hallo liebe Hazel,
freut mich, dass du dich an dein nächstes Projekt heranwagst! 🙂
Den Rosenbalsam habe ich selbst bisher nur mit frischen Rosenblättern zubereitet und leider keine Erfahrung, wie sich da die getrockneten stattdessen verhalten. Ich würde vermute, dass sie eher größere Stücke bilden, aber da du ja sowieso siebst, sollte das egal sein. Was die Farbe, Geruch und Inhaltsstoffe angeht, wirst du wohl ebenfalls ein anderes Ergebnis bekommen. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass das Rezept dank des Erhitzens funktioniert und aus den getrockneten Rosenblättern einiges herausholt.
Das sind allerdings alles Vermutungen von mir. Nach deiner Frage war ich gleich sehr neugierig und wollte es am liebsten gleich selbst ausprobieren. Getrocknete Rosenblätter habe ich aber nicht zuhause. Wenn du das Rezept also ausprobierst, lass mich BITTE wissen wie es funktioniert hat! Ich bin neugierig – sehr! 😉
Achso und was die Menge angeht, würde ich es vom Gefühl her mit 2 TL versuchen.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Ausprobieren!
Lena
Liebe Lena,
nein, das hat jetzt zur Abwechslung mal nicht funktioniert.
Die Farb-Abgabe war gleich Null. Und so hatte ich dann letztlich nur erwärmte Sheabutter. 🙂
Macht nx… es riecht aber (noch!) sehr schön! Immerhin.
Eine Frage möchte ich anbringen: kann ich babassu-Oel für eine Oel-Auszug (etwa mit Calendula)
benutzen???
Danke und beste Grueße!
Vielen Dank liebe Hazel, dass du deine Erfahrungen hier teilst! Ich war schon sehr gespannt. Jetzt wissen wir immerhin, dass das Rezept mit getrockneten Rosenblüten nicht funktioniert, sonst hätte ich das ins Rezept aufgenommen. Dann bleibt es eben doch bei frischen Blättern und ich hoffe du kannst die Sheabutter noch weiterverwenden. Eventuell für trockene Fersen oder ähnliches?
Einen Calendulaauszug möchte ich dieses Jahr auf jeden Fall auch nochmal machen, ein tolles Ziel hast du dir da vorgenommen. Was das Babassu-Öl angeht kann ich leider überhaupt nicht aus Erfahrung sprechen und will da nicht spekulieren – es wäre ja schließlich auch sehr schade um das gute Öl. Du kannst es ja auch hinterher deinem fertigen Produkt zugeben, oder wolltest du den Auszug pur verwenden?
Viel Spaß auf jeden Fall beim Experimentieren und liebe Grüße
Lena
[…] auf jeden Fall verdient. Solltest du die Einführung dieser Kategorie verpasst haben, kannst du hier nochmal nachlesen, worauf es mir dabei besonders […]
[…] Einfach Schön […]